Devisenhandel - die Strategie
Wer im Devisenhandel erfolgreich sein möchte, benötigt
eine Strategie. Doch die beste Strategie nutzt ohne elementares
Grundlagenwissen nicht viel. Zuerst muss man verstehen, wie der Handel mit
Devisen funktioniert und wann Gewinne und Verluste für den Anleger
entstehen. Erst danach lohnt es sich, über Strategien nachzudenken.
Selbstverständlich muss nicht jeder Trader seine Strategien völlig neu
entwickeln. Selbst erfahrene Trader setzen im Grunde immer wieder auf die
gleichen Handelsstrategien, die je nach Kenntnis, Erfahrung und Marktlage
verfeinert werden. Wer die Grundlagen der wichtigsten Strategien kennt,
dürfte auch den Einstieg auf dem Handelsparkett schaffen.
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So funktioniert der Handel mit Devisen
Wie jeder Handel besteht auch der Devisenhandel aus Leistung und
Gegenleistung. Ein typischer Tausch entsteht aus dem Tausch von
US-Dollar gegen Japanische Yen oder gegen Euro. Die Ausgangswährung
wird im Fachjargon als Basiswährung bezeichnet, die Zielwährung ist
die Quotierungswährung. Der Wechselkurs wird in der Regel mit
insgesamt fünf Stellen angegeben. Gewinne und Verluste ergeben sich
aus dem sich ändernden Wechselkurs. Tauscht man beispielsweise Euro
gegen US-Dollar, ist der Euro die Basiswährung, der US-Dollar die
Quotierungswährung. Steigt nun der Wechselkurs von Euro gegen
US-Dollar, bekommt man bei unveränderter Menge der Basiswährung Euro
mehr von der Zielwährung US-Dollar. Der US-Dollar wird im Vergleich
schwächer. Umgekehrt muss man für die unveränderte Menge der
Zielwährung US-Dollar weniger für die Basiswährung Euro zahlen, der
Euro wird stärker. Sinkt der Wechselkurs, gelten alle Tendenzen mit
umgekehrtem Vorzeichen. |
Diese Währungen sind von großer Bedeutung
Grundsätzlich kann man im Devisenhandel mit dem Tausch jeder Währung
erfolgreich sein. Besonders häufig werden allerdings nur eine Handvoll
Devisen gehandelt. Der US-Dollar, der Euro, der Japanische Yen, das
Britische Pfund und der Australische Dollar sind die weltweit am
häufigsten gehandelten Devisen. Auf den nächsten Plätzen im
internationalen Ranking der häufig getauschten Währungen sind Schweizer
Franken, Kanadische Dollar und Mexikanische Peso zu finden. Gerade die
ersten fünf Währungen gehören zu den größten Wirtschaftsräumen und den
stärksten Finanzplätzen der Welt. Beliebte Währungspaare sind der Tausch
Euro gegen US-Dollar, auf dieses Währungspaar entfallen knapp ein Drittel
der Devisenkäufe. Auch US-Dollar gegen Yen oder Britische Pfund gegen
US-Dollar werden häufig gehandelt. Als eine der wichtigsten Strategien für
Einsteiger kann gelten, sich auch den Handel der großen Währungen zu
konzentrieren, weil potenzielle Entwicklungen und mögliche Trends recht
einfach zu erkennen sind.
Der Trend weist die größten Gewinnchancen aus
Die wichtigste Handelsstrategie dürfte gerade für Anfänger der Handel mit
dem Trend sein. Gerade im DayTrading – also dem Handel mit sehr
kurzfristigen Zeiträumen – sind durch den Handel nach dem Trend
respektable Gewinne zu erzielen. Ist bei einem Währungspaar ein fester
Aufwärtstrend zu erkennen, wird die Wahrscheinlichkeit, dass sich dieser
Trend für einen kurzfristigen Zeitraum fortsetzt, höher sein als eine
Umkehr des Trends. Einen Trend erkennt man daran, dass die Hoch- und
Tiefpunkte eines Wechselkurses eine Linie ergeben. Bei einem Aufwärtstrend
weist diese Trendlinie aufwärts, bei einem Abwärtstrend abwärts. Aus
diesem leicht verständlichen Zusammenhang heraus setzen selbst erfahrene
DayTrader gerne auf den Trend als Anlagestrategie.
Auf diese Strategien schwören Profis
Während die Trendfolge gut als Einsteigerstrategie geeignet ist, wenden
Profi-Trader eine Fülle weiterer Strategien an. Beispielsweise kann man
gegen den Trend handeln, um von einem plötzlichen Ende einer Entwicklung
zu profitieren. Ist ein Trend nur schwer auszumachen, kommt eine
Kombination aus Trendfolge-Strategie und Oszillator vielleicht in Frage.
Diese Strategie nutzt die Stärken der Trendfolge und die Vorteile des
Oszillators bei einer Seitwärtsentwicklung der Kurse. Im DayTrading mag
die BigBen-Strategie erfolgreich sein, hier setzt der Trader auf den
Wechsel des Handels an einem einzigen Tag durch die Marktbewegungen von
Fernost nach Westeuropa. Den Namen „BigBen“ trägt diese Strategie, weil
sie auf die Bewegungen am Finanzplatz London ausgerichtet ist. Ein
besonders reizvoller Ansatz für Profi-Trader ist sicher auch der Handel
nach Fundamentaldaten. Hier spielen Kennzahlen wie Zinssätze,
Handelsbilanzen, Bruttoinlandsprodukte, Sitzungen der Zentralbanken und
die politische Stabilität in den Handelsländern eine große Rolle. Die
Strategie setzt voraus, sich kontinuierlich intensiv mit der aktuellen
politischen, wirtschaftlichen und finanziellen Marktlage zu beschäftigen,
sie ist gerade deshalb interessant.
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